März 2024
Carol Van Strum
Giftiger Nebel
Agent Orange und sein Einsatz in den USA
Aus dem amerikanischen Englisch von Britta Neumann
Mit einer Einleitung von Günter Giesenfeld und einem Vorwort von Norman Paech
Herausgegeben von der Freundschaftsgesellschaft Víetnam
Paperback, 449 Seiten, mit 27 s/w-Abb., € 26,90 [D]
ISBN 978-3-89438-817-1
Erschienen (März 2024)
Agent Orange schrieb als Mittel chemischer Kriegsführung Geschichte: Zur Entlaubung vietnamesischer Wälder versprühte die US-Armee ab 1965 mehr als 45 Millionen Liter des Herbizids, produziert von Unternehmen wie Dow Chemical oder Monsanto. Vernichtete Ernten, Krebserkrankungen: Bis heute leiden in Vietnam mehr als drei Millionen Menschen an Spätfolgen. Und was geschah mit den orangefarbenen Fässern, als man 1971 die Besprühung des Landes infolge massenhaft erkrankter US-Soldaten einstellte? Für deren Inhalt fand man Verwendung an der Pazifikküste der USA. Über den heimischen Wäldern von Oregon stiegen Hubschrauber auf und ließen giftigen Nebel herab: Unkrautvernichtung im Namen der Holzindustrie – einmal mehr mit tödlichen Folgen samt verseuchter Flüsse und Seen. Für das Originalwerk ›A Bitter Fog‹ mit dem Christopher Award ausgezeichnet, geht die Umweltaktivistin Carol Van Strum den Leiden und Widerständen betroffener Menschen in den USA nach. In ihrem Kampf um Aufklärung und Entschädigung hatten sie mit der Umweltschutzbehörde ein Amt gegen sich, das doch vorgab, auf ihrer Seite zu stehen.
Carol Van Strum, *1940, ist Schriftstellerin, Redakteurin, Landwirtin – und ein ständiger Dorn im Auge derer, die die Gesundheit und Sicherheit von Mensch und Umwelt gefährden. Sie lebt in der Gebirgskette Oregon Coast Range.
Günter Giesenfeld, Prof. Dr. phil., *1938, lehrte bis 2003 als Germanist, Film- und Medienwissenschaftler an der Universität Marburg. Seit 1969 aktiv in der Vietnambewegung.