»Losurdos Buch schult die Wahrnehmung, ruft auf, alles zu prüfen, was täglich auf uns einstürzt, nichts einfach hinzunehmen. … Meine unbedingte Empfehlung: Lest das Buch von Domenico Losurdo.« (Michael Brie, neues deutschland, 14. März 2018)
Domenico Losurdo
Wenn die Linke fehlt…
Gesellschaft des Spektakels, Krise, Krieg
Paperback, 373 Seiten, € 19,90
ISBN 978-3-89438-651-1
Die Versprechen des Jahres 1989 auf eine Welt im Zeichen von Wohlstand und Frieden sind nicht in Erfüllung gegangen. Die Finanzkrise vergrößert auch in entwickelten Ländern das Massenelend und verschärft die soziale Ungleichheit derart, dass es dem großen Geld ermöglicht wird, die politischen Institutionen zu kapern. Auf internationaler Ebene folgt ein »kleiner Krieg« auf den anderen, der allerdings im jeweils betroffenen Land zehntausende Tote mit sich bringt. Darüber hinaus zeichnet sich am Horizont die Gefahr größerer Konflikte ab, die sogar die Schwelle zum Atomkrieg überschreiten könnten. Mehr denn je wird deutlich, dass eine Oppositionskraft notwendig ist: Unglücklicherweise glänzt die Linke im Westen durch Abwesenheit. Wie lässt sich das erklären? Wie die Welt verstehen, die sich da seit 1989 abzeichnet? Mit welchen Mechanismen gelingt es der »Spektakelgesellschaft«, Kriege und Kriegspolitik zu legitimieren? Wie lässt sich eine Alternative konstruieren? Auf diese Fragen antwortet der Autor mit einer originellen, unvoreingenommenen Analyse, die zur Diskussion auffordert.
Domenico Losurdo, Prof. Dr. phil., * 1941. Lehrte bis zu seiner Emeritierung Philosophie an der Universität Urbino. Zahlreiche Bücher, so über Hegel, Nietzsche, Gramsci oder Stalin, begründen sein internationales Renommee.